Empfehlungen für Eltern, die ein oder mehrere Kinder mit einer ADHS erziehen

 

Umgebung anpassen:

 

• aufgeräumtes Umfeld mit guter Ordnung – alles hat seinen Platz

• Lärmpegel im Haus senken (TV, Radio – keine Dauerberieselung!)

• Medienzeiten begrenzen und klar regeln

• Bewegungsdrang der Kinder positiv nutzen durch kleine Aufgaben

• Sitzplatz bei Mahlzeiten festlegen

• Abläufe und Routinen bildlich darstellen (z. B. Checklisten im Bad und am Arbeitsplatz)

• im Wochenplan Aktivitäten mit viel Bewegung an frischer Luft einplanen

 

Verhaltens-Management:

 

• gute Absprache unter den Elternteilen (Methoden, Maßnahmen, Belohnungen und  Strafen)

• erwünschtes Verhalten deutlich benennen (Signalwörter, Ich-Botschaften)

• wenige, aber durchschaubare Familienregeln formulieren und auf ein Plakat schreiben

• Streit und Wutanfälle durch gute Planung vermeiden oder gekonnt frühzeitig  „aussteigen“ mit der 1-2-3- Methode (Auszeitverfahren)

• bei Regelverstößen konsequentes, direktes Handeln

• erwünschtes Verhalten mit Punkteplänen oder Verträgen aufbauen

• regelmäßige, tägliche Kontrolle bzw. Würdigung der Hausaufgaben

 

Beziehung verbessern:

 

• positive Seiten und Eigenschaften der Kinder bewusst wahrnehmen

• viel Lob verteilen!

• nichts persönlich nehmen und nicht nachtragend sein

• gelassen, aber „stur“ handeln Lernen fördern:

• Hausaufgaben immer zur festgelegten Zeit an festgelegtem, krempelfreiem Ort machen lassen

• bei Kindern mit Hörproblemen mit bildlichen Mitteln und Methoden üben

• Lernstoff in kleinen Portionen mit Kärtchensystem üben

• regelmäßige, aber kurze Lerneinheiten fest in Tageslauf einplanen (Einmaleins,  Lesen...)

 

Kontaktpflege mit Lehrern und Therapeuten:

 

• Verantwortlichkeiten klären

• Führen eines Hausaufgaben- und Mitteilungsbuchs – auch für Positives!

• Abzeichnen der HA

• Rückmeldungen monatlich anfragen (Beispielformular s. Rückseite)

• eine Selbsthilfegruppe besuchen

• ein ADHS- Elterntraining besuchen

• Medikation regelmäßig prüfen lassen und anpassen

• sich schlauer machen (Vorträge, Bücher lesen...)

• sich rechtzeitig (!) Hilfe holen, wenn`s „klemmt“

 

Eine Zusammenstellung von:

Angelika Wagner (ADHS-Coach Spezialgebiet:  Lehrerfortbildung und Lern-Coaching bei ADHS)

Claudia Schaarschmidt (Ganzheitliche Psychotherapie HPG)